Präsentation der Fachrichtung WT auf den Windenergietagen 2017 in Warnemünde
Das größte Treffen der Windenergiebranche findet jährlich auf den "Windenergietagen" statt. In diesem Jahr trafen sich über 2000 Teilnehmer in Warnemünde, um sich bei Vorträgen und dem Rahmenprogramm über die aktuellen Themen der Branche auszutauschen. Auch die Fachschule für Technik und Gestaltung mit der Fachrichtung Windenergietechnik nahm an der Veranstaltung teil. Auf einem kleinen Messestand konnten sich Interessenten über die Aufstiegsfortbildung "Staatlich geprüfter Techniker für Windenergietechnik" informieren. Weiterhin präsentierte sich die Fachrichtung in einem öffentlichen Vortrag. Vor dem anwesenden Fachpublikum wurde das Ausbildungskonzept der Fachrichtung sowie die späteren Tätigkeitsfelder eines/einer Techniker/in für Windenergietechnik vorgestellt. In der anschließenden Diskussionsrunde wurden Detailfragen zur Aufstiegsfortbildung direkt mit dem Publikum erörtert.
Projekt Flugbefeuerung
Die Flugbefeuerung von Windenergieanlagen dient der Flugsicherheit. Durch ein Blinklicht auf der Gondel der Windenergieanlage werden Flugzeuge vor dem Hindernis gewarnt. Die Firma Deutsche Windtechnik Service installiert dabei ein neues System an Windkraftanlagen, wenn die vorhandene Flugbefeuerung aufgrund eines technischen Defektes instandgesetzt wird. Bisher ist bei diesen Windkraftanlagen keine Kommunikation der Flugbefeuerung und der Steuerung möglich, so dass ein Ausfall der Flugbefeuerung nicht von der Betriebsführung erkannt wird - ein sicherheitstechnisches Risiko entsteht. Dieser Herausforderung stellte sich die Klasse WT-15 im Rahmen eines Projektes. Ziel war es, dass im Fehlerfall der Betriebsführungsrechner über den Ausfall der Flugbefeuerung informiert wird. Mehrere Lösungsvarianten wurden erarbeitet und bewertet. Die Klasse entschied sich letztlich für eine Kommunikation via PowerLAN. Das System wird aktuell in Windenergieanlagen getestet.
Infotage 2017
Auch in diesem Jahr fanden am letzten Januarwochenende des neuen Jahres die Infotage an der Fachschule für Technik und Gestaltung statt. An den Infotagen öffnet die FSTuG ihre Türen für Besucher und informiert über das Unterrichtsangebot der Schule sowie das Unterrichtskonzept der einzelnen Fachrichtungen. Die Fachrichtung Windenergietechnik präsentierte auf den Infotagen zwei Projektarbeiten. Zum einen stellte die Unterstufe ihr Projekt "Planung einer Kleinwindenergieanlage" vor, zum anderen präsentierte die Oberstufe das Projekt "Repowering eines Windenergieparks".
Am Freitag berichte zudem ein Absolvent der Schule von seiner Tätigkeit im Instandhaltungsmanagement bei "Deutsche Windtechnik Service". Die Zuhörer konnten so einen Einblick in die Arbeit eines Staatlich geprüften Technikers für Windenergietechnik erhalten. Am gleichen Tag berichtete ebenfalls ein Absolvent der FSTuG von seiner Arbeit als "Bereichsleiter Service" bei "Enercon / WEA Service Nord".
Insgesamt waren alle Vorträge sehr gut besucht und das Interesse der Besucher war groß, so dass die Gespräche im Anschluss an die Präsentationen noch lange andauerten.
Projekt Lüfterboard
Ein elementares Bauteil von modernen Windenergieanlagen ist der Frequenzumrichter. In einem komplexen Regelungsverfahren wird die Generatorspannung der Windenergieanlagen mit der Spannung des Verbundnetzes synchronisiert. Die dabei auftretende Wärme muss aus den sog. Umrichterschränken abgeführt werden. Bei einem speziellen Windenergieanlagentyp kommt es hierbei zu Problemen. Die für die Wärmeabfuhr zuständigen Lüfter fallen aufgrund von Überhitzung aus. Die Klasse WT-14 nahm die Herausforderung als Projektauftrag an und erarbeitete verschiedene Lösungskonzepte und produzierte zugleich mehrere Prototypen. Die Prototypen wurden in einem zuvor selbst entwickelten klimatisierten Frequenzumrichtergehäuse getestet. Bei der Präsentation vor den Auftraggebern - einem namenhaften Servicedienstleister aus der Region - stellte die Klasse alle erarbeiteten Varianten gegenüber und sprach eine Empfehlung aus. Die komplexen Lösungsvarianten samt Prototypen beeindruckten die Auftraggeber sichtlich! Der ausgewählte Prototyp wurde in einer Windenergieanlage verbaut und durchläuft aktuell seine Testphase.
Besuch bei wpd windmanager in Bremen
Bereits das zweite Jahr in Folge war im Rahmen ihrer mehrtägigen Exkursion die Jahrgangsstufe der Fachrichtung Windenergietechnik der Fachschule für Technik und Gestaltung (FSTuG) aus Flensburg zu Gast in Bremen, um sich vor Ort einen Einblick das technische Management von Windenergieparks bei wpd windmanager zu verschaffen.
Neben dem obligatorischen Besuch der Leitwarte erhielten die angehenden „Staatlich geprüften Techniker für Windenergietechnik" einen Überblick über die Organisation und die Aufgaben der technischen Betriebsführung und konnten im Anschluss daran über die Themen „Rotorblätter und Fundamente" mit den Spezialisten der wpd windmanager Fragestellungen diskutieren.
Die Zusammenarbeit zwischen wpd windmanager und der Fachrichtung Windenergietechnik der (FSTuG) beschränkt sich nicht nur auf solche "Besuchstermine", denn bereits mehrere Absolventen arbeiten mittlerweile bei wpd windmanager und berichten bei Gelegenheit auch an der Fachschule über ihre Erfahrungen als Betriebsführer für Windenergieparks.
Besuch des Windparks Ellhöft
Gleich zu Beginn des neuen Schuljahres ging es für die neue Unterstufe in den Windpark nach Ellhöft.
Die Besichtigung des Windparks an der dänischen Grenze gehört mittlerweile zum "Standardprogramm" für die Unterstufe der angehenden Techniker. Auch in diesem Jahr erhielten wir wieder einen interessanten Einblick in die Technik von Windkraftanlagen und in die Entstehung eines der ersten Bürgerwindparks in Norddeutschland.
Durch ein besonderes Leitersystem geschieht der Aufstieg ohne Gurt, so dass mehrere Personen gleichzeitig die Anlage besteigen können. Der Windpark besteht aus sechs 1,3 MW AN Bonus Windkraftanlagen mit einer Nabenhöhe von 68m, einen Rotordurchmesser von 62m und einer Gesamthöhe von 99m.
Nach einer Aufstiegszeit von ca. 15 Minuten entschädigt der Blick aus der geöffneten Gondel für die Mühen (siehe Foto)! Auch wenn es nicht zur täglichen Arbeit der Absolventen unserer Aufstiegsfortbildung gehört, so geht es doch auch für Angestellte aus dem "Backoffice" gelegentlich auf die Anlage.
Besuch der Partnerregion Pays de la Loire aus Frankreich
Kurz vor Beginn der Sommerferien bekam die Fachrichtung Windenergietechnik Besuch aus Frankreich. Die schleswig-holsteinische Partnerregion Pays de la Loire liegt im Westen Frankreichs an der Mündung der Loire direkt an der Atlantikküste. Das Land Schleswig-Holstein möchte die wirtschaftlichen Beziehungen mit der Region in verschiedenen Bereichen vertiefen. Ziel des Treffens war es auszuloten, wie eine Kooperation der beiden Regionen im Bereich der Ausbildung von Fachkräften für die Windenergietechnik aussehen könnte. Nach einer Vorstellung der Fachrichtung Windenergietechnik durch Lehrkräfte und Studierende bekamen die Anwesenden einen Einblick in die Ausbildung des Weiterbildungsverbunds GRETA (http://www.greta-paysdelaloire.fr). Nach der Vorstellung wurden erste Ideen für eine Kooperation ausgetauscht und ein Gegenbesuch in Frankreich verabredet. Langfristiges Ziel könnte es sein, dass Studierende der Fachschule gemeinsam mit Studierenden des GRETA Projekte über das Internet umsetzen und das ein Austausch zwischen Studierenden und Ausbildern stattfindet.
Exkursion zur SmartRegion Pellworm
"Erneuerbare Energien können in Zukunft den überwiegenden Teil unseres Stromverbrauchs decken. Voraussetzung ist, dass Erzeugung, Transport, Speicherung und Verbrauch intelligent zusammenwirken. Das so genannte Smart Grid schafft die notwendige Vernetzung.", so heißt es auf der Internetseite der SmartRegion Pellworm (http://www.smartregion-pellworm.de).
In der letzten Aprilwoche 2015 ging es für die Ober- und Unterstufe der angehenden Staatlich geprüften Techniker für Windenergietechnik nach Pellworm. Auf der Insel ist zu Forschungszwecken ein sog. Smart-Grid installiert. Gesteuert von der Leitstelle der Schleswig-Holstein-Netz AG in Rendsburg wird simuliert und getestet, ob und wie eine autarke Energieversorgung funktionieren kann. Neben Wind-, Solar- und Biogasenergie bildet der Energiespeicher aus Lithium-Ionen-Akku sowie die Redox-Flow-Batterie den Kern des Forschungsprojekts. Nach einem sehr informativen Vortrag durch einen Vertreter der SH-Netz AG konnten die Studierenden alle Komponenten des Systems ausführlich besichtigen.
wpd Windmanager gibt Einblick in die Betriebsführung von Windenergieanlagen
Im April 2015 besuchte uns ein Vertreter der wpd-Windmanager aus Hamburg. In einem sehr interessanten zweistündigen Gespräch mit der Ober- und Unterstufe erhielten die Studierenden einen Einblick in die Arbeit eines Betriebsführers für Windenergieparks. Der Referent der wpd-Windmanager - ein Absolvent unserer Aufstiegsfortbildung aus dem Jahr 2014 - berichtete sehr ausführlich über das erste Jahr in seinem neuen Beruf. Das Überwachen der Anlagen, das Koordinieren von Service-Einsätzen sowie das Vorstellen von Geschäftsberichten vor den Betreibern der Windenergieparks sind nur einige Aufgaben eines Betriebsführers. Eine verantwortungsvolle Aufgabe für die sich eine Vielzahl von Absolventen der Aufstiegsfortbildung zum/zur "Staatlich geprüften Techniker/in für Windenergietechnik" entscheiden.
Fachvortrag der Firma Nordgröön an der FSTuG
Am 05. Februar 2014 referierte Torge Wendt, Geschäftsführer der Nordgröön Energie GmbH (http://www.nordgroon.de), vor den Studierenden der Fachrichtungen Windenergietechnik und Elektrotechnik über das Thema Direktvermarktung von Strom aus Erneuerbaren Energiequellen. Sehr anschaulich stellte Herr Wendt sein Konzept der "Energielogistik" dar, in dem es darum geht, Strom aus Wind, Biogas und Photovoltaik bedarfsgerecht zu verwenden. Neuartig hieran ist, dass "Energieerzeuger" und "Energieverbraucher" aufeinander abgestimmt werden sollen. Das Interesse der Studierenden war sehr groß und das Feedback auf den sehr interessanten Vortrag entsprechend positiv.
Windenergie für die Segler-Vereinigung Flensburg e.V.
Dank der Segler-Vereinigung Flensburg e.V. konnten die angehenden Techniker für Windenergietechnik der Fachschule für Technik und Gestaltung ein Projekt nach realen Vorgaben durchführen. Ziel des Projektes war es, eine Kleinwindkraftanlage auf dem Vereinsgelände zu realisieren. Dabei waren gesetzliche-, technische- und wirtschaftliche Aspekte zu beachten. Um zunächst einen Eindruck zu gewinnen, begutachteten die Studierenden das vorgegebene Areal. Es wurden die Winddaten der dort vorhandenen Wetterstation ausgelesen und ausgewertet. Diverse Diagramme und Tabellen brachten Klarheit über eine genauere Auswahl in Frage kommender Kleinwindkraftanlagen. Auf Grundlage dieser Daten konnte mittels verschiedenster Kalkulationen eine Empfehlung ausgesprochen werden. Die ausgewerteten Daten und Ergebnisse präsentierte die Klasse WT-14 anschließend auf der Monatsversammlung des Vereins. Die positiven Rückmeldungen sowie die im Anschluss geführten Diskussionen bestätigten den guten Erfolg des Projektes.
Fachexkursion nach Bremerhaven
Anfang November unternahm die Klasse WT-13 (Oberstufe) eine mehrtägige Exkursion nach Aurich und Bremerhaven. Zunächst ging es nach Aurich, dort konnten die Schüler einen Einblick in die Rotorblattfertigung, die Herstellung des Ringgenerators sowie die Montage der Gondel von Enercon Windkraftanlagen gewinnen.
Am nächsten Tag besuchte die Oberstufe den Offshore-Windenergieanlagenhersteller Areva in Bremerhaven. Nach einem interessanten Vortrag in der Offshorewindpark-Leitwarte des Unternehmens, ging es zu den nahegelegenen Testanlagen. Hier konnte die Klasse eine Offshore-Testanlage von innen besichtigen.
Nach einem Besuch des Klimahauses in Bremerhaven ging es am darauffolgenden Tag zu Deutsche Windguard. Im Windkanal-Testzentrum konnte die WT-13 einen tiefen Einblick in die Funktionsweise des Großwindkanals gewinnen. Die akustische Optimierung von Rotorblättern sowie die Verifizierung von Computerberechungen zur aerodynamischen Form von Rotorblättern stehen hier im Vordergrund.
Projektwoche 1 - Einführung ins Projektmanagement
Bereits kurze Zeit nach dem Start der Aufstiegsfortbildung bearbeitete die neue Unterstufe ihr erstes Projekt. In diesem Projekt wurde das Hauptaugenmerk auf die Arbeit mit Projektmanagement-Werkzeugen gelegt. Die Erstellung eines Gantt-Diagramms zur Übersicht über die Aufgabenpakete und den zeitlichen Verlauf war dabei die erste Aufgabe der Projektleitung. Tägliche Statusberichte an den Auftraggeber - in diesem Fall der Lehrkraft - gehörten ebenso zum Projektmanagement, wie die Erstellung einer Abschlussevaluation. Aus den Ergebnissen der Evaluation können Projektteilnehmer Erkenntnisse gewinnen, die ihnen bei der Durchführung der weiteren Projekte hilfreich sind.
Thema des Projektes war es, einen Überblick über die großen Hersteller der Windenergiebranche zu erstellen und diese gegenüberzustellen. Nachdem die zu recherchierenden Daten und Fakten gemeinsam festgelegt wurden, ging es am dritten Tag zur windenergy Hamburg, der weltweit größten Fachmesse für Windenergie. Vor Ort konnten die Schüler dann Informationen aus aller erster Hand sammeln. Die Ergebnisse der ersten Projektarbeit wurden in einer Dokumentation zusammengefasst und im Rahmen einer Präsentation vorgestellt.